Nachbericht zur Radtour des Heimatvereins Walstedde am 14. September 2025

Bei strahlendem Spätsommerwetter machte sich der Heimatverein Walstedde am Sonntag, den 14. September 2025, zu seiner traditionellen Radtour anlässlich des Tages des offenen Denkmals auf den Weg. Unter der bewährten Führung von Ludger Meiertoberend, der einmal mehr mit seinem Gespür für stimmungsvolle Strecken, interessante Stopps und gemütliche Pausen überzeugte, ging es vom Heimathaus über rund 58 Kilometer durch die Natur- und Industrie-Kulturlandschaft der Region.

Höhepunkte der Tour

Im Mittelpunkt standen diesmal vor allem Industriedenkmäler aus der Bergbaugeschichte des Ruhrgebiets.

  • Zeche Heinrich Robert (Hamm) Bergwerk Ost

  • – eine der letzten großen Steinkohlenzechen der Region, deren imposante Fördertürme heute noch von der Blütezeit des Bergbaus erzählen. Die Schächte Heinrich und Robert wurden 1901 abgeteuft, Schacht Franz 1923 .Nachdem am 30. September 2010 die letzte Förderschicht auf dem Bergwerk Ost gefahren wurde, erfolgte der Abbau der untertägigen Anlagen und Maschinen, der am 30. September 2011 abgeschlossen wurde.

  • Die Zeche Heinrich-Robert gehört – wie auch andere Bereiche des Bergwerkes Ost oder die benachbarte Halde Kissinger Höhe – zur Route der Industriekultur. Die Halde ist heute als Naherholungsgebiet zugänglich.

  • Zeche Radbod (Bockum-Hövel)–  Besonders die Zeche Radbod gilt als bedeutendes Denkmal, da hier einer der letzten großen Grubenunglücke in Deutschland stattfand. Sie war von 1905 bis 1990 in Betrieb. In der Nähe von Herbern, nördlich von Bockum-Hövel, wurden die Schächte VI und VII abgeteuft. Die neuen Schächte sollten die Seilfahrten– und Materialförderungen übernehmen, die Kohleförderung sollte über einen Förderberg auf Radbod ausgebracht werden. 1988 war der Querschlag zwischen den Schächten II und VI bis zum Durchschlag aufgefahren. Das Schachtgrüst im Feld Donar steht noch heute.

  • Schacht Lerche – mit seinem markanten Förderturm ein Wahrzeichen der Hammer Bergbaugeschichte, das eindrucksvoll zeigt, wie sehr die Region vom Bergbau geprägt wurde.

Ein weiteres Highlight war der Besuch von Haus Reck, einem historischen Adelssitz, der auf eine lange Geschichte zurückblickt und heute in neuem Glanz erstrahlt. Auch wenn nicht alle Denkmäler von innen zu besichtigen waren, bot schon der Blick von außen viele interessante Eindrücke und Gesprächsstoff.

Natürlich kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz: Nach etwa 20 Kilometern gab es eine gemütliche Kaffeepause in einem traditionsreichen Café, bevor es zur stärkenden Mittagspause in ein altes Landgasthaus ging. Unterwegs luden kleine Stopps – etwa an einer neuen Schutzhütte – immer wieder zum Verweilen und Plaudern ein.

Ein gelungener Abschluss

Gegen 17 Uhr kehrten die Teilnehmer zufrieden nach Walstedde zurück. Einige nutzten noch die Gelegenheit, den Tag bei einem kühlen Getränk in Ameke gemütlich ausklingen zu lassen.

Die Radtour 2025 hat einmal mehr gezeigt, wie reizvoll die Verbindung von Naturerlebnis, Bewegung und Kulturgeschichte sein kann – ein echtes Highlight im Jahresprogramm des Heimatvereins!

Rückblick Radtour „Tag des Denkmals“ am 14.09.2025 Heimatverein Walstedde